2017: Was für Sie in diesem Jahr wirklich zählt

Jedes Jahr der letzten 10 Jahre hat seinen Hype und einen Trend, der unerwartet an Reichweite gewinnt. Schauen wir auf 2016, dann haben Experten Snapchat erwartet, aber Podcasts als den Gewinner des Jahres unterschätzt. Dabei ist der Aufschwung kein Zufall. Viele Hörer haben ihn herbeigesehnt.

Ein Trend der vergangenen Jahre verliert sich jedoch in 2016 immer weiter. Die Offenheit und Freizügigkeit des Internets sinkt stetig. Viele Werte, für die das Web 2.0 steht, wie beispielsweise Crowdsourcing und Schwarmintelligenz, sind längst kritisch durchleuchtet worden. Fazit: Sie funktionieren nicht immer und bedingungslos.

Ist das Internet 2017 also kaputt?

Mitnichten. Wer auf das aktuelle Internet schaut, sieht eine Weiterentwicklung. Das Aufstreben von Influencern rückt an die Stelle der Blogosphäre. Menschen, die ihr Leben via YouTube und Instagram dokumentieren, generieren monatliche Umsätze im sechsstelligen Bereich. Sie erfahren mehr Aufmerksamkeit als jene, die versuchen mithilfe von Blogs die Nischen des Lebens auszuleuchten und auf Probleme hinzuweisen. YouTuber wie Bibi, Julian oder DagiBee erzeugen ganze Welten in denen sich Nutzer verlieren können.

Die realitätstreue Darstellung des Alltags prägt Ansichten, Wertvorstellungen und andere Normen des eigenen Lebens. Ebenso wird durch die beworbenen Produkte ein Lebensstil vorgelebt. Diese Form des Reality TV, das wir bislang eher mit TV Formaten wie »Big Brother« oder »Ich bin ein Star holt mich hier raus« in Verbindung brachten, spült Menschen in diese Welt und innerhalb dieser bewegen sie sich dann auch. Was bedeuten diese Entwicklungen nun für den Vertrieb:

Müssen Sie YouTuber werden?

Die klare Antwort auf diese Frage heißt: Nein. Diese Veränderungen bedeuten jedoch, dass Inhalte anders aufbereitet werden müssen. Die bloße Vermittlung von Wissen – beispielsweise durch einen Blog – reicht heute nicht mehr aus, um Nutzer von seinem Angebot zu überzeugen. Grund dafür sind die technischen Veränderungen und Angebote der Onlinecommunities:

Sorgte ein Link Anfang 2016 noch dafür, dass sich der Internetbrowser öffnete und Nutzer auf Ihre Website geleitet werden, verlassen sie heute innerhalb der App  die Plattform nicht mehr. Wer beispielsweise in der Facebook-App auf einen Link klickt, aktiviert eine Art Browser, der Ihren Inhalt abbildet und die Navigation auf ihrer Website möglich macht. Diese technische Raffinesse von Facebook zeugt von einer Entwicklung, die auch andere Angebote durchlaufen: Die Nutzer bewegen sich vornehmlich innerhalb einer App – auch dann, wenn Sie nicht zum Angebot der App gehörige Services aufrufen.

Brauchen Sie also eine App?

Wer bislang seinen Kunden keine App anbietet, wird diese auch 2017 nicht benötigen. Dazu ist die Integration externer Inhalte – beispielsweise auf Websites – innerhalb der angesagten Apps zu einfach. Wer die Website einer Tageszeitung aufruft, kann den Link zu einem Artikel problemlos über unterschiedliche soziale Netzwerke mit Anderen teilen. Was Sie also 2017 definitiv benötigen, ist eine Website, die auf allen Endgeräten gut aussieht.

Weiterhin müssen Sie sich Gedanken darüber machen, wie Ihre Inhalte den Weg in diese Plattformen finden. Wer bislang mit Facebook, Whatsapp und Instagram auf Kriegsfuss stand, sollte dringend darüber nachdenken, ob er diese Haltung beibehalten möchte.
 

Warum das so ist, lesen Sie in Teil 2 unserer Serie zu den Veränderungen 2017.


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